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50 Jahre Werkstatt für angepasste Arbeit GmbH Düsseldorf

50 Jahre mehr als ein Job!

Seit 50 Jahren bietet die Werkstatt für angepasste Arbeit Düsseldorf (WfaA) Arbeitsplätze für Menschen mit und ohne Behinderung. Wir sind ein Kompetenzzentrum für die berufliche Teilhabe und bieten eine starke Gemeinschaft über den Job hinaus. Für Geschäftspartner und Auftraggeber sind wir ein verlässlicher und leistungsstarker Partner. Inklusion ist da, wo Menschen mit und ohne Behinderung ganz selbstverständlich gleichberechtigt miteinander arbeiten und leben. Inklusion, das ist gesellschaftliche Teilhabe, so wie man ist, akzeptiert und wahrgenommen zu werden. Viele reden davon. Wenige werden aktiv. Andere sind schon aktiv, seit Jahren.

   

Die Entscheidung zur geeigneten Rechtsform fiel nach Diskussionen in der Verwaltung und mit den Behindertenvereinen am 29.06.1972 zugunsten der GmbH. Sie erschien am ehesten geeignet, als aktiver Partner im Wirtschaftsleben aufzutreten. Gesellschafter wurde neben der Stadt Düsseldorf die Bundesarbeitsgemeinschaft Hilfe für Behinderte (heute BAG SELBSTHILFE e. V.), die als Dachorganisation von über 20 Behindertenvereinen in der Lage ist, den gesamten Sektor der Verbände zu repräsentieren.
Der Beginn der Bauplanung für die erste Betriebsstätte in der Marienburger Straße fiel in eine Zeit, in der überall neue Möglichkeiten der Werkstätten für Menschen mit Behinderung erörtert. Es wurden neue Ideen entwickelt und wieder verworfen. So war es nicht erstaunlich, dass langwierige Gespräche diese und jene Änderung nötig wurden. Immerhin konnte noch gerade vor Torschluss der Kassen in den letzten Dezembertagen 1974 die Bewilligung des 50%-igen Darlehens des Landes und 30%-igen Darlehens des Landesarbeitsamtes aus Mitteln der Bundesanstalt für Arbeit erreicht werden.

 

Am 03.05.1976 sind die ersten Menschen mit Behinderung in die neue Werkstatt eingezogen. Es waren Männer und Frauen, die bisher in den Werkstätten Aachener Straße und Harffstraße in provisorischen Betrieben der Lebenshilfe und des Spastikervereins (so die damalige Bezeichnung) gearbeitet hatten. Gleichzeitig wurde die Werkstatt „Im Liefeld“, die 120 Plätze aufwies und bis dahin von der Lebenshilfe betrieben wurde, in die Trägerschaft der WfaA GmbH übernommen. So hat die WfaA schon sehr schnelle 480 Arbeitsplätze anbieten können. Seitdem entwickelte sich die Werkstatt bis zum Belegungshöchststand im Jahr 2019 weiter. Damals arbeiteten 1530 Menschen mit Behinderung in der Werkstatt. Diese wurden von 340 Fachkräften unterstützt.

Auch heute noch arbeiten in der WfaA an sieben Standorten im Stadtgebiet über 1.800

Menschen mit und ohne Behinderung ganz selbstverständlich zusammen. Inklusion ist bei

uns seit 50 Jahren gelebte Praxis.

   

Mehr als ein Job

320.000 Menschen mit Behinderungen hätten ohne die Werkstätten keine Möglichkeit, am Arbeitsleben teilzunehmen. Die Arbeit in den knapp 700 deutschen Werkstätten steht unter dem Anspruch: lernen, gefordert und gefördert werden.
Menschen mit Behinderungen haben hier einen sicheren, unkündbaren Arbeitsplatz. „Aber nicht nur das“, betont Thomas Schilder, WfaA-Geschäftsführer und fügt an: „Die WfaA leistet auch pädagogische, therapeutische und pflegerische Unterstützung, um Menschen mit Behinderungen ganzheitlich in die Gesellschaft einzugliedern. Sie erhalten berufliche Bildung und können soziale Beziehungen pflegen. Neben individuell auf sie abgestimmter Arbeit bekommen sie Unterstützung und Wertschätzung. Auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt gibt es für die meisten von ihnen keinen gleichwertigen Platz, denn in seiner jetzigen Form ist der Arbeitsmarkt nicht in der Lage, alle Menschen mit Behinderungen aufzunehmen. Deshalb sind Werkstätten weiterhin notwendig, um Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen.“

   

50 Jahre mehr als ein Job – Werkstatt auf Werbeflächen in der Stadt

Als der Düsseldorfer Werbefotograf Peter Sawicki (www.sawicki.de) 2015 beginnt, Mitarbeitende der WfaA im Südpark zu porträtieren, geschieht dies zunächst aus persönlichen Interesse. Interesse an der Begegnung mit und Neugier auf Menschen. Und aus Begeisterung. Es entstehen Begegnungen von Mensch zu Mensch, eingefangen mit der Kamera. Die Bilder zeigen Mitarbeiter*innen in den Werkstätten, an ihrem Arbeitsplatz, in ihrem Arbeitsumfeld. Vor allem aber zeigen sie Menschen wie dich und mich, Menschen, die in Düsseldorf leben und arbeiten- in der Gesellschaft aber nur selten wahrgenommen werden.

Die Fotografien der Beschäftigten der Werkstatt werden zum Jubiläum auf verschiedenen

Werbeflächen in Düsseldorf gezeigt – auf den Infoscreens in U-Bahnhöfen, auf

Plakatflächen von Schaltkästen und auf großen Plakatwänden der Stadt.

Hier kommen die Beschäftigten zu Wort. Sie teilen mit, warum die Werkstatt für Menschen

mit Behinderung genau der richtige  Platz für sie ist.